Mein Kind lispelt – was tun?

Mädchen spielt mit Holzzug

Lispeln wird auch als Sigmatismus bezeichnet und zählt neben dem Stottern zu den häufigsten Artikulationsstörungen bei Kindern im Vorschulalter. Vermutungen legen nahe, dass in etwa jedes vierte bis siebte Kind diese Sprachstörung entwickelt. Viele Eltern machen sich im ersten Moment große Sorgen, dabei ist das Auftreten des Lispelns bei einem Kind während der Sprachentwicklung normal und erst einmal kein Grund zur Sorge.

Die Ursachen eines Sigmatismus

Bei einem Sigmatismus kann es zu Aussprachproblemen der Laute S, X und Z kommen. Sie sind die schwierigsten und damit häufig die letzten Laute, die in der Sprachentwicklung erlernt werden. Es kann vorkommen, dass die Zunge bei der Bildung dieser Laute sichtbar und die Aussprache uneindeutig wird. Die häufigste Ursache für diese phonetische Störung können myofunktionelle Störungen sein, bei der ein Ungleichgewicht der Gesichts-, Lippen- und Zungenmuskeln vorliegt, welches die korrekte Aussprache zusätzlich erschwert. Doch auch Ursachen, die nicht auf eine myofunktionelle Störung zurückzuführen sind, können der Auslöser sein, wie zum Beispiel ein zu häufiges und langes Daumenlutschen im Kleinkindalter.

Wann sollte ein Sigmatismus behandelt werden?

Erste Abhilfe können bereits die Eltern selbst leisten, indem sie in der Sprachentwicklung des Kindes darauf achten, dass sich dieser Sprachfehler gar nicht erst entwickelt. Sollte das Lispeln allerdings dennoch auftreten und das Kind im Alter der Einschulung weiterhin den Sprachfehler aufweisen, sollte ein erster Besuch bei einem Kinderarzt oder der Logopädin in Erwägung gezogen werden, um eine allumfassende Therapiebehandlung zu besprechen. So können Artikulationsstörungen im Erwachsenenalter verhindert werden.

Therapiemöglichkeiten bei einem Sigmatismus

Grundsätzlich gilt: Je früher eine erste Ursache und damit der Therapieweg festgelegt werden kann, desto eher kann ein Sigmatismus behandelt werden. Häufig sieht eine spielerische Therapie Übungen zur Verbesserung der Fremd- und Eigenwahrnehmung sowie Artikulationsübungen mit einem neuen korrekten Sprechmuster vor. Somit können die Lippen gekräftigt und die Position der Zunge richtig erprobt werden.

Ihre Praxis für Logopädie in Münster Wolbeck

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