Die Sprachentwicklung bei Neugeborenen

Sprachentwicklung bei Neugeborenen

Die Sprachentwicklung eines Neugeborenen legt den Grundbaustein für den langen Prozess des Spracherwerbs. Dabei benötigt es nicht immer Worte, um mit Ihrem Säugling zu kommunizieren. Die frühe Kommunikation stärkt die Eltern-Kind-Beziehung und hilft dem Kind essentielle Fähigkeiten für die Entwicklung der Sprache zu erlernen.

Eltern-Kind-Beziehung vor den ersten Worten festigen

Schon vor der Geburt, noch im Mutterleib nimmt das Kind die Stimme der Mutter wahr und gewöhnt sich an ihren Klang. Es entwickelt ein Interesse an menschlichen Stimmen, besonders für die der Eltern.

Schon hier läuft der Prozess der Sprachentwicklung. Das Kind lauscht zwar Worten, aber verstehen kann es sie nicht. Viel auschlaggebender ist erstmal Stimmenfarbe und -klang. Denn über die Laute, die das Kind aufgreift, kann es Nähe und Zuneigung erfahren. So beruhigt sich ein weinendes Kind häufig schneller, wenn es mit sanfter Stimme angesprochen wird.

Sprachentwicklung bei Neugeborenen: Ein Kind will kommunizieren

Im weiteren Verlauf entwickeln Kinder das Bedürfnis, sich mit ihren Eltern zu verständigen. Hierbei spielt das Schreien eine große Rolle. Auch wenn nicht immer deutlich wird, was das Neugeborene versucht zum Ausdruck zu bringen, ist das eine der ersten Formen von Kommunikation. Eine weitere Art der Kommunikation sind Mimik und Gestik. Achten Sie auf das Schreien, die Blicke, Gesichtsausdrücke und Köpersprache Ihres Kindes. Häufig können sie mithilfe Ihrer elterlichen Intuition so die Bedürfnisse Ihres Kindes ablesen. Durch diese Art der Kommunikation lernen Sie und Ihr Kind viel über den wechselseitigen Austausch. Nach der Zeit werden die Äußerungen des Säuglings in der Regel auch deutlicher. Circa ab der 6 Woche kann das Neugeborene lächeln, also Freude ausdrücken.

Ein Kind benutzt seine Sinne

Ein Säugling ist sehr aufmerksam und macht vor den ersten Worten schon Gebrauch seiner anderen Sinne. Es sieht und beobachtet Lippenbewegungen. Das hilft dem Kind in der Sprachentwicklung, weil es lernt Laute zu kontrollieren. Des Weiteren hört es aufmerksam zu und kann manchmal schon Ihre Antworten wahrnehmen. Darüber hinaus erkundet Ihr Kind mithilfe von Fühlen und Tasten seine Umwelt. Dabei nimmt es auch Schmerzen wahr, die durch Weinen ausgedrückt werden.

Die erste Lallphase in der Sprachentwicklung bei Neugeborenen

In dieser ersten Lallphase, ca. im zweiten Lebensmonat, beginnt das Kind sein Sprechorgan weiter auszuprobieren. Es lallt, brummt oder quietscht. Generell ist das als Ausdruck des Wohlergehens zu interpretieren. Bestärken Sie Ihr Kind in den folgenden Lebensmonaten, sich weiter mit Lauten auszuprobieren. So lernt es neue Arten der Kommunikation und seine Umwelt besser kennen. In dieser Phase beginnt Ihr Kind Stimmen und Emotionen zu unterscheiden und diese mit verschiedenen äußeren Einflüssen in Verbindung zu bringen. Etwa im sechsten Monat erkennt es seinen eigenen Namen.

Die zweite Lallphase in der Sprachentwicklung

Die zweite Lallphase beginnt etwa, wenn Ihr Kind ein halbes Jahr alt ist. Hier sollten Sie die ersten richtigen Worte Ihres Kindes erleben können. Denn es beginnt Silben zu wiederholen und zu imitieren. Auch zum ersten Wortverständnis kommt es hier. Sie können vielleicht schon die ersten kleinen Gespräche gemeinsam führen. So kann es zum Beispiel lernen, auf die Frage „Wo ist Papa?“ mit Winken oder Deuten zu reagieren. Hier kommt es häufig auch zum ersten „Mama“ und „Papa“. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass sie sich darüber freuen. Das motiviert es, weitere Worte auszuprobieren.

Wie erkennt man Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung?

Wenn Sie bemerken sollten, dass Ihr Kind, statt die Umwelt zu erkunden und Laute zu wiederholen, sich eher ruhiger verhält, kann das ein Hinweis für eine Hörproblematik seien. Im siebten Monat, indem das Kind normalerweise beginnt, Gesprochenes zu wiederholen, kann dies sehr auffällig sein. Beobachten Sie dann, wie Ihr Kind auf Geräusche reagiert und vielleicht können Sie Auffälligkeiten entdecken. Haben Sie das Gefühl Ihr Kind verzögert sich in seiner Sprachentwicklung, kann es möglicherweise von einer Sprachentwicklungsstörung betroffen sein. Bei Bedenken ist es empfehlenswert sich ärztlichen Rat einzuholen.

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