Dysarthrie und Dysarthrophonie: Alles über die erworbene Sprachstörung

Dysarthrie und Dysarthrophonie behandeln

Der Sprechvorgang des Menschen ist ein komplexer Prozess. Sechs von zwölf Hirnnerven und circa 100 Muskeln sind beteiligt, während wir sprechen. Manche Menschen sind von einer Erkrankung betroffen, wodurch sie Probleme beim einwandfreien Sprechen haben. Diese Krankheit nennen wir Dysarthrie oder auch Dysarthrophonie. Erfahren Sie, wo die Unterschiede zwischen den beiden Krankheitsbildern liegen, welche Ursachen die Krankheit verantworten und wie mögliche Behandlungswege in der Logopädie aussehen.

Was ist eine Dysarthrie oder eine Dysarthrophonie?

Bei der Dysarthrie und der Dysarthrophonie handelt es sich um eine erworbene Sprachstörung. Die Krankheit ist also nicht angeboren, sondern durch bestimmte Ereignisse oder Faktoren im Laufe des Lebens verursacht worden. In vielen Fällen tritt die Erkrankung erst im erwachsenen Alter auf. Während sich die Dysarthrie nur auf eine Störung in der Artikulation bezieht, haben Betroffene der Dysarthrophonie darüber hinaus auch Schwierigkeiten in ihrer Stimmgebung (Phonation). Die Beeinträchtigung der Sprechmotorik entsteht aufgrund einer Beschädigung der zuständigen Nerven- oder Muskelstrukturen.

Da der Prozess des Sprechens nah an dem des Schluckens gekoppelt ist, treten zu der Dysarthrie / Dysarthrophonie in vielen Fällen zusätzlich die Dysphagie, eine Schluckstörung, auf.

Ursachen der Erkrankung

Die Dysarthrie oder die Dysarthrophonie haben stets neurologische Gründe zur Ursache. Verschiedene Ereignisse können zu der Erkrankung führen:

  • Schlaganfall
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Multiple Sklerose
  • Parkinson-Erkrankung
  • Dystonie
  • Amyotrophe Lateralsklerose
  • Ataxie
  • Psychische Erkrankungen

Wie äußern sich Dysarthrie und Dysarthrophonie?

Die Dysarthrie / Dysarthrophonie äußert sich durch Probleme in der Ausführung von Sprechbewegungen. Dadurch sind die Aussprache, das Sprechtempo, und die Sprechmelodie und bei der Dysarthrophonie zusätzlich auch die Stimmgebung und die Atmung während des Sprechens gestört. Dadurch klingen die Laute häufig etwas unverständlich. Obwohl die Betroffenen genau wissen, was sie sagen möchten, hindert die Erkrankung sie daran. Das genaue Krankheitsbild kann sich aber auch bei jeder betroffenen Person noch einmal individuell unterscheiden. Die Fähigkeiten können in verschieden starkem Ausmaß beeinträchtigt sein.

Die Fähigkeiten des Lesens, Schreibens, der Wortfindung oder der Syntax sind jedoch – anders als bei der Aphasie – unbetroffen. Auch das Sprachverständnis ist durch die Dysarthrie / Dysarthrophonie nicht beeinträchtigt.

Behandlung in der Logopädie

In der Logopädie begleiten wir Patienten der der Dysarthrie / Dysarthrophonie, um sie in ihrer Bewältigung des Alltags zu unterstützen und im Umgang mit der Erkrankung zu stärken. Um die Therapie möglichst genau auf die Bedürfnisse des Patienten abzustimmen, führen wir zunächst eine genaue Diagnose und Untersuchung sowie eine Sprachanalyse durch. Aus den Ergebnissen finden wir den bestmöglichen Behandlungsweg für jeden Patienten. Durch die Therapie wollen wir die Kommunikationsfähigkeit der Patienten verbessern und ihnen eine möglichst uneingeschränkte Teilhabe am Leben ermöglichen. Dazu trainieren wir eine klare Aussprache. Außerdem lernen die Patienten Kompensationsstrategien kennen, um besser verstanden zu werden.

Ihre Praxis für Logopädie in Münster Wolbeck

Sie wünschen sich eine umfassende Beratung und weitere Behandlungsmöglichkeiten der Dysarthrie oder der Dysarthrophonie? Oder benötigen Sie eine entsprechende Beratung oder fachliche Unterstützung im Bereich der Logopädie? Dann helfen wir Ihnen gerne weiter. Melden Sie sich bei uns per E-Mail oder telefonisch.
Unsere Praxis ist gut erreichbar für Patienten der Regionen und Orte: Münster, Wolbeck, Gremmendorf, Albersloh, Rinkerode, Drensteinfurt, Handorf, Ascheberg, Telgte, Warendorf, Everswinkel, Freckenhorst, Sendenhorst, Angelmodde, Alverskirchen und Hiltrup.